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Sehenswert


Monumente

Kriegerdenkmal und Gedenkstein

Zu finden: Am St. Adriansplatz, vor der Kirche

Ihrer in den Weltkriegen gefallenen Mitbürger gedenken die Bewohner von Störy mit einem Ehrenmal an der Kirche. Dort in unmittelbarer Nähe hat auch der Gedenkstein anlässlich der 800-Jahrfeier des Ortes seinen Platz.


Historische Baulichkeiten

Heilig-Geist-Kirche

Zu finden: St. Adriansplatz

Die Heilig-Geist-Kirche von Störy wurde auf Betreiben des damaligen Pastors Joachim Melchior Beuermann im Jahre 1722 errichtet. An der Stelle dieser Kirche hatte aber schon eine Kapelle gestanden, die das erste Mal in einer Urkunde aus dem Jahr 1296 Erwähnung fand. Mit dieser Urkunde übertrug Bischof Siegfried von Hildesheim dem Kloster Lamspringe das Patronatsrecht der Adrianskapelle in Störy.

Pastor Beuermann weihte die neue Kirche am 4. Advent 1722 und gab ihr an diesem Tag ihren bis heute gültigen Namen. An die alte Adrianskapelle erinnert noch der Name des Kirchplatzes im Dorfmittelpunkt.

Beim Bau der Heilig-Geist-Kirche blieb der Turmbereich ihrer Vorgängerin zwar weitgehend erhalten, bei Renovierungsarbeiten in den Jahren 1976/77 fand sich in einer Tiefe von etwa einem halben Meter jedoch die Pflasterung des alten Altarraumes, einer Apsis mit typischem halbrundem Abschluss romanischer Kirchen. Aus diesem Fund konnte man schließen, dass die Adrianskapelle kleiner gewesen und der neue Kirchenbau, eine Saalkirche, nach Osten hin um vier bis fünf Meter verlängert worden war. Im Osten wird die heutige Kirche von zwei starken Strebepfeilern gestützt, Kirchenschiff und Turm haben eckige Fenster. Man betritt das Kirchenschiff durch eine schlichte Tür auf der Südseite des Kirchturms. Hoch oben an dieser Seite befindet sich eine Kirchturmuhr.

Das Innere der Heilig-Geist-Kirche ist sehr schlicht gehalten. Wände und Decke sind weiß gestrichen. Die Bekrönung des Barockaltars aus dem Jahre 1722 ist die Darstellung Gott Vaters und des auferstandenen Christus. Die Kanzel in der Mitte darunter ist über eine Treppe auf der Rückseite des Altars zu erreichen. Das kleine Gemälde in der Predella zeigt das Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern. Im Schriftzug über diesem Bild sind das Datum der Kirchweihe und die Namen des Pastors und seiner beiden Altaristen zu lesen.

Die Orgelempore wird im Mittelschiff von zwei geschnitzten und mit sehr schönen Verzierungen versehenen Ständern in den Formen der Rennaissance um 1600 getragen. Mittig an der Empore befindet sich ein handgeschnitztes Kruzifix, das noch aus vorbarocker Zeit stammt.

Ihre Orgel hat die Heilig-Geist-Kirche im Jahre 1859 erhalten. Sie stammt aus der Werkstatt von F.W. Euler aus Wahmbeck und steht unter Denkmalschutz. Sie wurde im Rahmen von Renovierungsmaßnahmen in den Jahren 2003 bis 2006 übrerarbeitet.

In der Regel sind die Kirchen im Landkreis Hildesheim tagsüber geschlossen und können daher selten besichtigt werden. Wenn Sie aber einmal einen Blick in diese Kirche werfen möchten, können Sie dieses am besten vor oder nach einem Gottesdienst tun. Bitte respektieren Sie, dass eine Besichtigung während eines Gottesdienstes nicht möglich ist.
Die Gottesdienstzeiten der Kirchengemeinden in den Dörfern des Ambergau können Sie unter https://www.kirchengemeindeverband-ambergau.de erfahren.

Querdielenhaus

Zu finden: Karl-Peters-Straße 9

In der Karl-Peters-Straße ist ein unter Denkmalschutz stehendes Haus zu bewundern. Es ist ein 1875 erbautes Querdielenhaus, bei dem sich das große Dielentor nicht an der Stirnseite des Bauernhauses, sondern an seiner Querseite befindet. Die heutige Besitzerin hat das damals heruntergekommene Gebäude 1988 erworben, in der Folgezeit wieder bewohnbar gemacht, aufwändig und liebevoll restauriert und zum schönsten Haus des Dorfes gemacht.


Museen und Heimatstuben

Technik-Forum Hanomag IG

Zu finden: Museumweg

Wer heute im Internet nach Störy sucht, findet noch immer das Auto-Museum, welches Störy weit über die Dorfgrenzen hinaus bekannt gemacht hat. Am 1. Juni 1974 eröffneten Marianne und Otto Künnecke hier ein Kleinwagenmuseum, erweiteren es in der Folgezeit mehrfach und schufen so im Laufe von etwa 30 Jahren eine europaweit einmalige Sammlung von Fahrzeugen, die nach 1946 entwickelt wurden. Regelmäßig fanden außerdem Kleinwagentreffen statt. Das Museum erfreute sich mit 18 000 Besuchern pro Jahr großer Beliebtheit. Hier konnte man den Messerschmidt Kabinenroller, den berühmten BMW namens Isetta, einen denkmalgeschützten Kleinschnittger Spezial oder auch einen Trabant-Wohnwagen bestaunen.

Seit dem Bau einer dritten insbesondere für Sonderausstellungen geplanten Halle im Jahre 2000 begannen Auseinandersetzungen zwischen dem Ehepaar Künnecke und den Baubehörden des Landkreises Hildesheim, die erhebliche Sicherheitsmängel feststellten. Das Museum musste schließen. Alle Schlichtungsversuche blieben erfolglos. 2012 gehörte das Kleinwagenmuseum in Störy schließlich endgültig der Vergangenheit an. Die Besitzer übertrugen die Sammlung von 260 Fahrzeugen komplett an die gemeinnützige Kulturstiftung Kornhaus in Einbeck. Seitdem werden die Exponate dort als technisches Kulturgut präsentiert. Die drei großen Ausstellungshallen in Störy verbleiben in Kooperation von Künnecke und dem Betreiber des PS.SPEICHER als Depot. Heute erinnern sie nur noch an Europas größte Kleinwagensammlung.

Noch immer eine Berechtigung hat jedoch der Straßenname, an dem die verwaisten Hallen stehen. Denn am Museumsweg gibt es schon seit vielen Jahren einen weiteren außergewöhnlichen Fuhrpark mit weitaus ausladenderen Fahrzeugen.

Was 1984 als loser Zusammenschluss von Nutzfahrzeugesammlern begann, ist nach über 30 Jahren zu einer überregional bekannten Interessengemeinschaft mit 300 Mitgliedern gewachsen. Seit 1999 hat sie als Technik-Forum Hanomag IG e.V. in Störy eine feste Heimat und dort eine umfangreiche Fahrzeug- und Maschinen-Sammlung untergebracht. Traktoren, Baufahrzeuge und Autos, zum Beispiel der erste deutsche Kleinwagen 2/10, den Hanomag nach 1925 in Fließbandfertigung produzierte und der den klangvollen Namen Kommissbrot trug.

Das Hanomag-Forum ist jedoch kein herkömmliches Museum mit festen Öffnungszeiten. Jeder kann sich aber über die Website auf einen virtuellen Rundgang machen sowie Schrauber-Kontakte knüpfen und wichtige Termine aus ganz Deutschland rechtzeitig erfahren. Ziel des Vereins ist - neben der Erhaltung und Pflege der historischen Fahrzeuge - die Dokumentation der Technik-Historie. Für die Öffentlichkeit veranstaltet das Hanomag-Forum Tage der offenen Tür, weitere Besichtigungen sind auf Anfrage möglich. Darüber hinaus veröffentlichen die Hanomag-Freunde regelmäßig Jahrbücher, in denen sie über die unterschiedlichen Bereiche der Hanomag-Welt informieren.